Neue Studienergebnisse zum Einsatz und zur Ausbildung von Personenspürhunden

Studie über MantrailingIn einem gemeinsamen Projekt der Universität Salzburg mit den Johannitern Österreich und der österreichischen sowie bayerischen Polizei wurden in den Jahren 2021 und 2022 umfassende Untersuchungen zur Effektivität von Personenspürhunden durchgeführt. Dieses Projekt, unterstützt durch das österreichische Sicherheitsforschungsprogramm KIRAS, beleuchtete insbesondere die unterschiedlichen Methoden der Ausbildung und den Einsatz dieser spezialisierten Hunde in verschiedenen Teilen Europas.

Die Forscher verglichen die Leistung von klassischen Fährtenhunden und Personenspürhunden. Dabei stellten sie fest, dass einige Hunde in der Lage waren, Geruchsträger, die bis zu 64 Wochen alt waren, miteinander in Verbindung zu bringen. Allerdings zeigte sich unter realen Bedingungen, dass die Hunde einen spezifischen menschlichen Geruch bereits nach einer Woche nicht mehr erfolgreich verfolgen konnten, was hauptsächlich auf die starke Ablenkung durch andere menschliche Gerüche zurückzuführen ist.

Eine Analyse von fast 600 Einsatzberichten der Personenspürhunde (PSH) in Österreich ergab, dass etwa 50 % der Einsätze erfolgreich waren. Überraschenderweise hatten weder der Einsatzzweck, der Geruchsträger noch das Umfeld einen signifikanten Einfluss auf den Erfolg der Einsätze. Vielmehr sind die spezifischen Einsatzumstände entscheidend dafür, wie effektiv die Hunde ihre trainierten Strategien umsetzen können.

Die Ergebnisse dieser umfangreichen Studie wurden in einem eBook veröffentlicht, das unter dem folgenden Link auf Amazon erhältlich ist: Einsatz und Ausbildung von Personenspürhunden von Leopold Slotta-Bachmayr.

Für Fachleute und Interessierte bietet diese Publikation tiefe Einblicke in die Herausforderungen und Möglichkeiten, die mit dem Einsatz von Personenspürhunden verbunden sind.