Einladung zur Teilnahme: Untersuchung der Wirksamkeit von Mantrailing bei unterschiedlichen Liegezeiten

Einladung zur Studienteilnahme

Die Arbeitsgemeinschaft Odorologie hat ein innovatives Forschungsprojekt ins Leben gerufen, das darauf abzielt, die Fähigkeit von Mantrailing-Hunden zu erforschen, menschliche Geruchsspuren über verschiedene Zeiträume zu verfolgen. Dieses Vorhaben folgt auf eine frühere Untersuchung unter der Leitung von Dr. Leopold Slotta-Bachmayr, die die Reaktionsfähigkeit von Personensuchhunden der bayerischen und österreichischen Polizei auf Spuren unterschiedlicher Liegezeiten, von einer Woche bis zu 64 Wochen, analysierte.

In einer kürzlich ausgestrahlten Sendung des MDR, in der Prof. Kai-Uwe Goss, ein Geruchsexperte, der von Gerichten immer wieder als Sachverständiger hinzugezogen wird, die Hypothese aufgestellt hatte, dass die Halbwertszeit menschlichen Geruchs nur einige Stunden beträgt und somit Spuren nach 12 bis 24 Stunden nicht mehr verfolgbar sind.

Angesichts dieser Herausforderung startet das Projekt der ARGE Odorologie mit einer initialen Liegezeit von einem Tag und plant, diese schrittweise bis zu einer Woche auszudehnen. Es wird unterschieden zwischen Versuchen auf versiegelten Oberflächen und solchen in natürlichen Umgebungen wie Wald oder Wiese. Ziel ist es, hier aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen.

Das Projekt steht sowohl Mitgliedern der ARGE als auch weiteren interessierten Mantrailern offen. Personen, die teilnehmen möchten, können sich über die E-Mail-Adresse info@odorologie.de anmelden und die benötigten Teilnahmeunterlagen und -bögen anfordern.

Die Durchführung des Projekts erfordert eine strenge Einhaltung der doppelblinden Methodik, um die Glaubwürdigkeit und Genauigkeit der Ergebnisse sicherzustellen. Da Teilnehmer aus verschiedenen Ländern involviert sind und eine direkte Überwachung der Trails nicht möglich ist, wird ein hohes Maß an Integrität von den Beteiligten erwartet.

Die Ergebnisse dieses Projekts werden von Dr. Leopold Slotta-Bachmayr ausgewertet und sollen dazu beitragen, die Verwendung von Mantrailing in forensischen sowie Such- und Rettungseinsätzen zu verbessern, indem sie wichtige Einblicke in die Dauerhaftigkeit von Geruchsspuren bieten.